Aus der Fülle des Möglichen schöpfen - und zwar das Passende

Aus Leichtigkeit und Freude kreieren, immer wieder neu aus uns selbst schöpfen – aus der Fülle der Möglichkeiten, die in uns liegen. Das klingt verlockend, und es ist machbar. Unsere vielfältigen Facetten, unsere Seele zum Ausdruck bringen.

 

Und gleichzeitig wissen, dass jedes Leben seinen ganz eigenen Rhythmus hat, manche Dinge nicht über Nacht entstehen, sondern wachsen. Dass es Phasen gibt, in denen es fließt, fast magisch - und auch, dass es Momente gibt, in denen sich nichts zu bewegen scheint. Vertrauen in den Lauf der Dinge zu haben, und dabei immer auch zu bleibe. Nichts ausschließen zu wollen, weil es vermeintlich nicht passt - sondern vertrauen, dass das Leben es gut mit uns meint und wir immer in der Lage sind, weiterzugehen. Selbst wenn wir einmal stehenbleiben.

 

Es gibt ein großartiges Feld von Möglichkeiten, die sich uns erschließen, wenn wir bewusster werden und uns erlauben, neu auf die Welt (und das vermeintlich Festgelegte, das scheinbar so Planbare, Sichere) zu schauen. Fragen zu stellen, ohne bereits eine Antwort zu haben. Unser Leben, das, was wir erfahren und erleben, wird dadurch definitiv größer, bunter und facettenreicher, freier und vor allem: selbst-bestimmt.

 

In Führung gehen - zuallererst für sich selbst

Unser Leben zu führen, aus der inneren Souveränität heraus, aus der inneren Freiheit und gleichzeitig mit dem Blick auf gelingende Verbindungen und  Gemeinschaften. Die aktuelle Zeit zeigt uns jeden Tag aufs Neue, dass (und wie umfassend) unsere Welt sich verändert und wir gefordert sind, uns in ihr zu zeigen und eine klare Haltung zu haben. Wir brauchen uns, uns unsere innere Stabilität, um nicht vom sich verlässlich verändernden Außen abhängig zu sein.

 

Wir dürfen daher auch lernen, uns selbst gut zu führen, dem zu folgen, was für uns stimmig und in uns angelegt ist, den Weg der Seele gehen. Und vor allem: Freude dabei zu haben. Es berührt mich tief, wenn ich erlebe, welche Kraft sich zeigt, wenn Menschen bereit sind, Mut haben, sich auf das für sie Wesentliche zu fokussieren. Wenn sie Ungewissheit und Unsicherheit für eine Weile auch einmal zulassen und auf sich selbst blicken. In die Tiefe gehen. Sich auf sich selbst wahrhaftig einlassen. Sehen, was gerade ansteht und was durch sie ins Leben gebracht werden will. Aus diesem Erkennen auch in ihre Veränderung gehen, ins Wachstum. Denn Leben ist Veränderung. Unsere Essenz, unser Wesenskern bleibt dabei unantastbar, ganz gleich, welchen Herausforderungen wir uns auch ausgesetzt sehen.

 

In diesem Leben ist so viel möglich

– und wir haben jederzeit die Wahl. Jeden Tag aufs Neue.

Klingt unwahrscheinlich? Nun, ich bin überzeugt davon: Die Fülle ist so groß, dass nicht mal dieses eine Leben dafür ausreicht. Deshalb ist es umso wichtiger, die für sich selbst richtigen Fragen zu stellen und offen für die Antworten zu sein. Erlauben, dass das Leben vielleicht viel bessere Ideen (zumindest auch mal kreativere) haben kann, als wir selbst. Den inneren Kompass jedenfalls tragen wir uns. Und es kann hilfreich sein, einen Begleiter an einer Seite zu haben, der einen an das Wesentliche erinnert – und den Raum fürs Sein, fürs Erkennen und auch das Wachsen öffnet und hält.